Die Symptome

Autoimmune Lebererkrankungen verursachen zunächst keine oder nur geringe Beschwerden. Deshalb werden sie oft erst in fortgeschrittenen Krankheitsstadien entdeckt. Die ersten Symptome sind unspezifisch und unauffällig, sie kommen bei vielen Gesundheitsstörungen vor.

Müdigkeit und Gelenkbeschwerden
Bei manchen Patienten beginnt es mit einer langsam zunehmenden Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Das kann sehr belastend sein, aber viele Ursachen haben. Auch Gelenkbeschwerden treten als frühes Zeichen einer autoimmunen Lebererkrankung auf, meistens an mehreren Gelenken gleichzeitig. Typischerweise sind die Gelenke dabei nicht gerötet oder geschwollen.

Bei der Primär biliären Zirrhose können als Frühsymptome auch Juckreiz sowie eine unangenehme Trockenheit im Mund und an den Augen vorkommen. Selten und ebenfalls ganz unspezifisch ist eine erhöhte Körpertemperatur.

Gelbfärbung der Haut
Die für manche Lebererkrankungen typische Gelbfärbung der Haut und der Schleimhäute (Ikterus) kann bei der Autoimmunen Hepatitis ganz am Anfang stehen und weist dann schon früh auf eine Lebererkrankung hin. Der Ikterus ist Symptom eines akuten Schubes, aber manchmal auch Zeichen der fortgeschrittenen Lebererkrankung. Bei der Primär sklerosierenden Cholangitis und der Primär biliären Zirrhose tritt er in den meisten Fällen erst spät im Verlauf der Erkrankung auf.

Ausnahme: schwerer Verlauf
In seltenen Fällen verläuft die Autoimmune Hepatitis ganz untypisch als akute, schwere Erkrankung mit allgemeinem Krankheitsgefühl und Schläfrigkeit. Es kommt zu einer starken Gelbfärbung der Haut, so dass in diesen Fällen die Aufmerksamkeit schnell auf die Leber gelenkt wird. Der Urin ist dann dunkel gefärbt. Die akute Autoimmune Hepatitis ist immer ein medizinischer Notfall und erfordert schnelles Eingreifen, da die Leber sonst dauerhaften Schaden nehmen kann. Die Behandlung sollte möglichst in einer Spezialabteilung mit Erfahrung in der Therapie von autoimmunen Lebererkrankungen durchgeführt werden.

<< Zurück zur Übersicht