Die Ursachen

Auf welche Weise autoimmune Lebererkrankungen entstehen, ist weitgehend unbekannt – wie bei anderen Autoimmun-Erkrankungen auch. Sicher ist, dass die genetische Veranlagung eine Rolle spielt. Sie trägt jedoch nur wenig zum Erkrankungsrisiko bei.

Vererbung
Für die Familienangehörigen von Patienten beträgt die Wahrscheinlichkeit, eine gleiche oder ähnliche Erkrankung zu erleiden, weniger als fünf Prozent. Dies gilt auch für eineiige Zwillinge. Die Erbfaktoren verursachen also keine autoimmunen Lebererkrankungen, sondern sie sind lediglich eine Voraussetzung für die Krankheitsentstehung.

Umweltfaktoren
Ob sich eine Erkrankung entwickelt, muss von zusätzlichen Einflüssen abhängig sein. Doch die sind nicht bekannt. Weder für Umweltfaktoren wie die Ernährung, das Rauchen oder den Umgang mit giftigen Substanzen, noch für Infektionen oder psychische Faktoren wie Stress oder Trauer konnte bisher ein klarer Zusammenhang mit den autoimmunen Lebererkrankungen nachgewiesen werden.

Infektionen?
Nur einige indirekte Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Virusinfektionen an der Krankheitsentstehung beteiligt sein könnten. In Einzelfällen wurde eine autoimmune Hepatitis wenige Wochen oder Monate nach einer akuten Virusinfektion beobachtet. Ein direkter Nachweis vorangegangener und damit ursächlicher Infektionen ist jedoch nicht möglich.

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